Logo

Weihnachtsbaumkugel-Aktion 2019

in der Pfarreiengemeinschaft Alfter

Mit der diesjährigen Weihnachtsbaumkugel-Aktion in unserer Pfarreiengemeinschaft möchten wir das Projekt „Asrama Berdikari“ der Redemptoristen unterstützen. Wie in den vergangenen Jahren auch, können Sie in unseren Kirchen nach den Vorabendmessen und den Sonntagsgottesdiensten in der Adventszeit und teilweise auch noch an Heilig Abend, symbolische Weihnachtsbaumkugeln erwerben, deren Preis Sie selber bestimmen können. Diese Kugeln werden dann an Weihnachten einen Weihnachtsbaum in der Kirche schmücken. (Die symbolischen Weihnachtsbaumkugeln sind von den Messdienern aus Kartonpapier gebastelte Sterne, Glocken und Papierkugeln, die an Weihnachten wieder unsere Kirchen schmücken sollen.) Wir würden uns freuen, wenn wieder viele Menschen unsere Weihnachtsbaumkugel-Aktion mit kleinen und mit großen Spenden unterstützen.

„Asrama Berdikari“ ist indonesisch und meint „Internat auf eigenen Füßen“. Derzeit gibt es auf der Insel Sumba sieben Asramen mit gut 200 Schülerinnen und Schülern in der Verantwortung der Redemptoristen, in denen sich die Schüler weitgehend selbst versorgen können.

Da die Landbevölkerung auf Sumba kaum in der Lage ist, Geld zu erwirtschaften, kann der größte Teil der Schüler die Kosten für Schule und Internatsunterbringung nicht oder nur teilweise aufbringen. Etwa ein Viertel der Schüler muss vollständig von der katholischen Kirche finanziert werden.

In der Wartezeit auf die nächste Reisernte (Januar bis März), müssen Lebensmittel dazu gekauft werden. Dafür müssen die Redemptoristen 1 Euro pro Tag und Schüler aufbringen, das macht 90 Euro für drei Monate.

Die Aktion „Asrama Berdikari“ hilft aber auch unmittelbar durch die Vergabe von Schülerstipendien. Derzeit werden cirka 60 Schülerinnen und Schüler direkt durch ein Stipendium unterstützt. Pro Schüler sind das monatlich 150.000 Ruphia (ca. 12,50 €). Die Patres vor Ort und die Lehrer in den Schulen entscheiden über die Notwendigkeit, da sie die Situation in den Familien kennen.

Warum viele Kinder auf Sumba nicht zur Schule gehen hat unterschiedliche Gründe. Auf Sumba gibt es wenig Wege und kaum Straßen. Viele Dörfer und Siedlungen liegen so abgelegen, dass die nächste Schule nicht erreichbar ist. Viele Familien können das Schulgeld nicht aufbringen und der Kauf der vorgeschriebenen Schuluniformen übersteigt die finanziellen Möglichkeiten. Andererseits werden Kinder aus armen Familien als Hilfe zu Hause für z.B. die Feldarbeit oder das Wasserholen benötigt. Die Eltern sehen den Nutzen von Bildung für die Zukunft der Kinder nicht ein.

Da katholische Schulen auf Sumba nicht wesentlich vom Staat unterstützt werden, sind sie gezwungen, Schulgeld zu erheben. Das Schulgeld für den Besuch der Mittelschule (Klassen 7-9) beträgt im Monat cirka 3,70 Euro, für Oberschulklassen (Klassen 10-12) cirka 5,70 Euro. Für die vorgeschriebene Schulkleidung, für Bücher und das notwendige Unterrichtsmaterial muss ein „höherer“ Schüler etwa 125 bis 150 Euro im Jahr aufbringen.

Holger Scherer
Sachausschuss Mission, Entwicklung und Frieden