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07.05.2020 Tagesimpuls

Die Führung Gottes

 

 

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Waldpfad

Liebe Mitchristen!

 

In der heutigen Tageslesung aus der Apostelgeschichte macht Paulus seinen Zuhörern deutlich, daß Gott die Geschichte Seines Volkes von allem Anfang an lenkt, daß ER Sein Volk führt. Und auch all das, was als Katastrophe erlebt wird, kann IHN nicht hindern, Sein Volk dem Ziel, das ER ihm bestimmt hat, zu zuführen. In diesem Vertrauen bitten wir IHN um Sein Erbarmen:

Herr, immer wieder geraten wir in Situationen, wo wir uns von allen

Menschen und darum auch von Dir verlassen fühlen, daran zweifeln,        

dass DU uns immer noch begleitest und den Weg zum Ziel führst,                     

darum rufen wir:                                                                              

Herr, erbarme Dich, erbarm´ Dich unser, erbarme Dich unserer Zeit!

 

Herr, immer wieder sind wir taub und blind für die Zeichen und Menschen,     

durch die DU uns führen willst, glauben, es selbst besser zu wissen           

und zu können, darum rufen wir:                                                              

Christ, erbarme Dich, erbarm´ Dich unser, erbarme Dich unserer Zeit!

 

Herr, immer wieder traust DU uns zu, durch uns andere Menschen Deine Wege zu führen, doch wie oft führen wir sie dann nur unsere Wege, Wege, die wir für richtig halten, oder die gar uns nutzen, darum rufen wir:

Herr, erbarme Dich, erbarm´ Dich unser, erbarme Dich unserer Zeit!

( nach Singt Gott 14 )


GEBET: Gott des Lebens. Durch die Auferstehung Deines Sohnes wissen wir:        

Der Tod ist überwunden, der Weg zu Dir steht offen,                                 

unser Leben ist unvergänglich.                                                                    

Hilf uns, in dieser Gewissheit unser Leben anzunehmen                             

und darin das zu leben, wozu DU uns führst, durch Christus, unseren Herrn.

A M E N .     

 

Von dieser Führung Gottes, auch da, wo es für uns nicht mehr erkennbar ist, spricht schon das Gebetbuch Jesu, der Psalter.

Im Psalm 18 dürfen wir lesen und wagen, es mitzubeten:

 KV : "Du führst mich hinaus ins Weite, Du machst meine Finsternis hell."

 

"Mich umfingen die Fesseln des Todes,*                                                                 

mich erschreckten die Fluten des Verderbens

In meiner Not rief ich zum Herrn*                                                                           

und schrie zu meinem Gott.                                        KV

Er greift aus der Höhe herab und fasst mich*

zieht mich heraus aus gewaltigen Wassern.

Er führt mich hinaus ins Weite,*

 Er befreit mich, denn Er hat an mir Gefallen.            KV

DU, Herr, lässt meine Leuchte erstrahlen,*

mein Gott macht meine Finsternis hell.                    KV

Mit Dir erstürme ich Wälle,*

mit meinem Gott überspringe ich Mauern.

Du schaffst meinen Schritten weiten Raum,*

meine Knöchel wanken nicht.

Darum will ich Dir danken, Herr, vor den Völkern,*

will Deinem Namen singen und spielen.                   KV

                                                                                  

Psalm 18 i.A. nach GL, alt, 712

 

Das ist ein ganz anderer Aufbruch als der, von dem Franz Kafka in seiner Geschichte "Aufbruch"erzählt: "Ich befahl, mein Pferd aus dem Stall zu holen. Der Diener verstand mich nicht. Ich ging selbst in den Stall, sattelte mein Pferd und bestieg es. In der Ferne hörte ich eine Trompete blasen; Ich fragte ihn, was das bedeutete. Er wusste nichts und hatte nichts gehört. Beim Tore hielt er mich auf und fragte: Wohin reitest du, Herr? Ich weiß es nicht, nur weg von hier. Immerfort weg von hier, nur so kann ich mein Ziel erreichen. Du kennst also dein Ziel?,  fragte er. Ja, antwortete ich, ich sagte es doch: Weg-von-hier, das ist mein Ziel. Du hast keinen Essvorrat mit, sagte er. Ich brauche keinen, sagte ich, die Reise ist so lang, dass ich verhungern muss, wenn ich  auf dem Weg nichts bekomme. Kein Essvorrat kann mich retten. Es ist ja zum Glück eine wahrhaft ungeheure Reise."

Zusage:

            Wenn ich nicht mehr durchblicke    -                   DU weißt um das Ziel;

            wenn Sorgen und Ängste mich einschließen -  DU weißt um das Ziel;

            wenn ich müde und leer bin -                                DU weißt um das Ziel;

            wenn ich rast- und ruhelos bin -                           DU weißt um das Ziel;

            wenn ich alt und krank bin   -                                DU weißt um das Ziel;

            wenn mir mein Leben sinnlos erscheint -          DU weißt um das Ziel;

            wenn ich nur noch anderen zur Last falle -       DU weißt um das Ziel;

            wenn alles umsonst zu sein scheint -                  DU weißt um das Ziel;

            wenn ich sterbe         -                                               DU weißt um das Ziel!

In dieser österlichen Gewissheit  

segne und bewahre Euch, unser Gott,

der Vater, der uns den Sohn schenkt,

 Jesus Christus, der uns zum Weg geworden ist

und

der Heilige Geist, der in uns dieses Leben einhaucht.

AMEN

 

 

Für die Pastoralteams der Seelsorgebereiche Bornheim und Alfter

 

Pastor Norbert Prüm

 

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