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17.05.2020 Gottesdienstimpuls

für den 6. Sonntag in der Osterzeit

 

Gottesdienstimpuls für den 6. Sonntag in der Osterzeit

 Weißes Kreuz bei Altenahr

              Weißes Kreuz bei Altenahr, Privat

 

 

 In diesen Tagen sind wir voller Hoffnung und Zuversicht und gleichzeitig voller Sorge und Befürchtungen. Auf der einen Seite wünschen wir, dass die Lockerungen weiter gehen, das wir doch noch im Sommer in die Ferien fahren können, dass Großeltern bald schon ihre Enkel wieder in die Arme schließen dürfen, dass wir bald wieder Feste feiern können, … Auf der anderen Seite aber wissen wir, dass corona nicht weg ist, dass es nicht viel braucht, damit die die Anzahl der Neuinfizierten so groß wird, dass alle Lockerungen vorbei sind, und dass gerade zu ausgedehntes Wahrnehmen der Lockerungen das auslösen könnte. In diesem Ausgespannt-Sein lasst uns auf das Wort Gottes hören, Hilfreich dafür ist das wieder das gute Sitzen, vielleicht eine aufgeschlagene Bibel oder ein Gotteslob, ein aufgestelltes Kreuz, eine Kerze, oder auch ein Marienbild im Monat Mai, so dass für Sie eine Andachtsatmosphäre entsteht.Dann kann diese Begegnung mit Gott mit dem Kreuzzeichen beginnen.

 

LIED: Gotteslob 770, 1. + 2.

"Wahrer Gott, wir glauben Dir, Du bist mit Gottheit und Menschheit hier;               

Du, der den Satan und Tod überwand, der im Triumph aus dem Grabe erstand.

Preis Dir, Du Sieger auf Golgatha, Sieger wie keiner! Halleluja!

Jesu, Dir jauchzt alles zu: Herr über Leben und Tod bist Du;

in Deinem Blute gereinigt von Schuld, freu´n wir uns wieder der göttlichen Huld; 

gib, dass wir stets Deine Wege ge´hn, glorreich wie Du aus dem Grabe ersteh´n!"

 

Das ist unser Glaube und gleichzeitig die Frage an uns: Glaube ich, dass der, den die Welt als den Menschen Jesus von Nazareth kennt, in eins Gottes Sohn ist, gleichen Wesens mit dem Vater, und dass ER, der eine wahrhaft im Hören auf Sein Wort gegenwärtig ist, das ich IHM jetzt begegnen kann, ER mit in Seinem Wort nahekommen will?

Kyrie: Gotteslob 160

Gott des Vaters ew´ger Sohn, der DU kommst vom Himmelsthron:

Christus, Herr, erbarme Dich.

Aufgang des wahren Lichts, König des Weltgerichts:

Christus, erbarme Dich

Friede, der zur Erde kam, Wort, das unser Fleisch annahm,

hristus, Herr, erbarme Dich!

Der allmächtige Gott erbarme sich meiner, er nehme von mir alles, was mich einschließt in meine Sorgen und Befürchtungen, meine Pläne und Hoffnungen, öffne mich für die Begegnung mit IHM in Seinem Wort und führe mich so gelassen und engagiert zugleich durch diese Zeit in Seine Ewigkeit.                

 Amen.

Gloria: Gotteslob 775, 2.

„Uns schreckt nun nicht des Todes Nacht, vor der die Väter einst erbebet: Denn der am Kreuze starb, er lebet und hat das Leben uns gebracht, und Todesfurcht ist nicht mehr da! Halleluja!“

Gebet

Allmächtiger Gott,                                                                                                             

Lass uns diese österliche Zeit in herzlicher Freude begehen,                           

damit das Ostergeheimnis unser ganzes Leben immer mehr prägt und verwandelt.                                                                                                     

Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.        

Amen.

(nach dem Tagesgebet)

 

Lesungen aus der Apostelgeschichte ( 8, 5 – 8.14 – 17. 15b + 17 )und dem 1. Petrusbrief ( 3, 15 – 18, 15a ):

" … sie beteten für sie, dass sie den Heiligen Geist empfingen. … Dann legten sie ihnen die Hände auf,  und sie empfingen den Heiligen Geist."  

 „Heiligt in eurem Herzen Christus, den Herrn!“

 

LIED : Gotteslob 483, 1.  

Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes 14, 15 – 21,  i.A.

 "…und ER wird euch einen anderen Beistand geben, der für immer bei euch bleiben soll, den Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, weil sie ihn nicht sieht und nicht kennt. Ihr aber kennt IHN, weil ER bei euch bleibt und in euch sein wird. Ich werde euch nicht als Waisen zurücklassen, ich komme zu euch. …"

 

Zum Nachdenken

Jesus nimmt Abschied. Er weiß, dass die Seinen IHN vermissen werden, dass sie sich allein gelassen fühlen werden. Und darum verheißt ER ihnen ein Doppeltes: Zum einen werden sie den Geist der Wahrheit empfangen, den der Vater senden wird, der nichts anderes ist als der Geist, aus dem ER, Jesus, der Sohn, lebt: vor dem Kreuz, am Kreuz und nach dem Kreuz, der Geist, der IHN erinnerte, was der Wille des Vaters ist, den ER am Kreuz aufgab, damit er ausgegossen werden kann über alles Fleisch, den Geist, der nun in den Seinen Seine Werke, Sein Leben weiter wirkt. Dieser Geist wir der Beistand sein, der bleibt. Zum andern werden sie IHN sehen, anders, gewandelt, zunächst in verklärter Gestalt, dann aber in ganz gewandelter Gestalt: im Brot, im Wort, in der Gemeinschaft derer, die sich in Seinem Namen versammeln und im Hilfsbedürftigen, jedem Hilfsbedürftigen.

Wie schön, wie Not wendend ist es, dass wir IHN wieder mehr sehen können, nicht nur im Wort, was für uns Katholiken ja noch gar nicht so eingeübt ist, nicht nur im Für-einander-da-sein, Für-andere-da-sein, was in dieser Zeit so vielfältige und bisher kaum vorstellbare Formen gefunden hat ( nicht nur bei uns, das hoffentlich auch! ), sondern jetzt auch wieder in der - wenn auch noch eingeschränkten -Gemeinschaft in Seinem Namen und im gewandelten Brot. Und es wird uns deutlich, was uns noch fehlt, und wie wichtig das für uns ist.

DU, Jesus hast uns verheißen, dass DU uns nicht allein lässt, und dass wir durch den anderen Beistand DICH auch jetzt sehen können. Hilf uns, auf Dich zu schauen, Dich wahrzunehmen, wie auch immer es mit den Beschränkungen oder Lockerungen auch weitergehen mag. Du bleibst unser Wegbegleiter, Du willst Deine Wirke in uns wirken, Dein Geist wirkt sie in uns weit über unser Vorstellvermögen hinaus. Je mehr Du in uns das Heilige im Leben bist, das unverzichtbare Eine, das, was ich auf keinen Fall aus dem Herzen verlieren will, umso getroster darf ich gehen, auch wenn ich nicht weiß, nicht planen kann, wohin mein Weg heute oder morgen oder dann auch in den Ferien führen wird.

           

            Lassen wir uns ein wenig Zeit, in unserem Leben auf Spurensuche zu gehen, wo der GEIST uns den SOHN sehen lässt. 

 

LIED: Gotteslob 324, 2. - 4.:

 

 "Die ganze Erde staunt und bebt, weil Gottes Herrlichkeit anhebt;                

der Tod ist tot, das Leben lebt. Halleluja.

Des Herrn Sieg bricht in uns ein, da sprengt er Riegel, Schloss und Stein;                                                                                                           

in uns will Christus Sieger sein, Halleluja.

Nun jauchzt und jubelt überall. Die Welt steht auf von ihrem Fall.                  

Gott herrscht in uns, ER herrscht im All. Halleluja.“  

Benediktinerkloster in Ungarn

Benediktinerkloster in Ungarn, privat

 

 

 

 

Gebet um das neue Leben des Auferstandenen:

 Guter Gott, wir danken Dir für Jesus, der in deinem Namen gekommen ist als Freund der Armen und Kleinen.

ER hat uns gezeigt, wie wir für Dich und füreinander dasein können. ER ist gekommen, um die Macht des Bösen zu brechen und den Hass hinweg zunehmen, der jede Freundschaft zerstört.

ER hat uns versprochen, dass der Heilige Geist immer bei uns ist und uns die kraft gibt, als Deine Kinder zu leben. …

ER nimmt uns mit auf den Weg zu DIR. Gib uns allen, … den Geist der Liebe, …,                                                                                            

denk´ an alle, die wir gern haben. 

Sei nahe allen, die leiden und traurig sind           

Lass die Verstorbenen bei DIR glücklich sein. 

Denk an alle Menschen auf der ganzen Erde.

Führe uns dereinst mit ihnen zusammen zum großen Fest in Deinem Reich.         

AMEN.

                                                           ( aus dem zweiten Hochgebet für Messfeiern mit Kindern )

 

 

 

 

Lassen wir all unsere Gefühle und Bitten einmünden in das Gebet des Herrn:

Vater unser im Himmel,

geheiligt werde Dein Name,

Dein Reich komme,

Dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden,

unser tägliches Brot gib uns heute

und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren          Schuldigern,

und führe uns nicht in Versuchung,

sondern erlöse uns von dem Bösen.

Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.

                                                                                                                      A  M  E  N  .

 

Gebet:

„Ewiger Gott, DU Vater unseres Herrn Jesus Christus,

gib mir Deinen Heiligen Geist.

Er soll in mir

Einen rechten, wahren Glauben erwecken,

mich beherrschen, stärken und stützen.

O DU Sohn des ewigen Vaters, Jesus Christus,

schenke mir Deinen Heiligen Geist.

 ( Martin Luther  )

 

Dazu segne Euch,

eure Angehörigen und alle, für die Ihr heute gebetet habt,

der allmächtige und barmherzige Gott,

der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.

AMEN.

LIED: ( GL 528, 1. - 3. )

"Ein Bote kommt, der Heil verheißt und nie Gehörtes kündet.                                 

Die neue Welt aus Gottes Geist wird in der Welt gegründet.                                         

Gott selber kommt den Menschen nah; Maria aber gibt ihr JA.                               

Das Wort wird unser Bruder.

Das helle Licht der Ewigkeit trifft uns´re Dunkelheiten.                                             

Ein Augenblick der Erdenzeit wird Angelpunkt der Zeiten.                                       

Gott teilt mit uns ein Menschenlos vom ersten Tag im Mutterschoß                       

bin in die Nacht des Todes.

Maria, Du hast JA gesagt zu Gottes Ruf und Gnade.                                                

Den ganzen Weg hast du gewagt, begleite uns´re Pfade,                                              

dass IHN, den Du empfangen hast, auch unser Herz mit Freude fasst                 

und Raum gibt Seiner Liebe.“

 

Für die Seelsorgebereiche in Alfter und Bornheim Pfarrvikar Norbert Prümm